Ein uraltes und ganzheitliches Naturheilverfahren ist die Spagyrik. Der Begriff Spagyrik stammt aus dem Griechischen ab und wurde aus den beiden Begriffen ‘spao’ (für trennen, herausziehen) und ‘ageiro’ (zusammenführen, vereinigen) zusammengesetzt. Es handelt sich bei Spagyrika um traditionelle alchemistische Arzneizubereitungen, welche bereits seit dem 18. Jahrhundert in naturheilkundlichen Verfahren Anwendung finden.
Was ist Spagyrik?
Die Spagyrische Naturheilkunde ist ein traditionelles Naturheilverfahren mit Spagyrika. Um Spagyrika herzustellen, werden aus Heilpflanzen sowie mineralischen und tierischen Ausgangssubstanzen Extrakte herausgezogen und zu Spagyrischen Essenzen vereint. Die Gewinnung der Extrakte erfolgt zum Beispiel über Destillation, Mazeration, Kalzinierung oder unter Einwirkung von Wärme durch Digestion. Durch das Trennen und Zusammensetzen sollen die Wirkstoffe der Pflanze wirksamer sein als im Ausgangszustand.
Spagyrische Mittel können als Fertigpräparat erworben werden. Für diese Mittel sind standardisierte Herstellungsvorschriften im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) enthalten. Darüber hinaus stellen Apotheken gemäß Therapeutenempfehlung Tropfen, Salben oder Globuli mit Spagyrischen Essenzen her.
Spagyrisch hergestellte Mittel können die Selbstheilungskräfte anregen, die Regulationsmechanismen im Körper unterstützen, leichte Beschwerden lindern und bei schweren Erkrankungen als Begleittherapie genutzt werden.
Einige der bedeutsamsten Spagyrischen Einzelmittel sind Rosskastanie, Arnika, Beifuss, Küchenzwiebel, Knoblauch und Schafgarbe. Neben Spagyrischen Essenzen aus nur einer Heilpflanze lassen sich auch individuelle Spagyrik Mischungen herstellen.
Spagyrische Verfahren: Namhafte Spagyriker
Die Herstellung von Spagyrika sowie die Therapie mit einem Spagyrikum geht auf Theophrastus von Hohenheim, bekannter unter dem Namen Paracelsus (1493–1541), zurück. Er beschrieb als Erster Spagyrik als angewandte Form der Alchemie zur Herstellung von Arzneimitteln.
Spagyrische Heilsysteme wurden im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte weiterentwickelt und nehmen auch heute noch in der Erfahrungsheillehre eine wichtige Rolle ein. Unter anderem war es Carl-Friedrich Zimpel (1801–1879), der ab dem Jahre 1868 die paracelsische Spagyrik weiterentwickelte und die Zimpelsche Herstellungsmethode für Spagyrische Essenzen etablierte.
Auch Johann Gottfried Rademacher, Theodor Krauß, Johannes Sonntag, Cesare Mattei, Conrad Johann Glückselig, Alexander von Bernus, Walter Strathmeyer, Frater Albertus sind bekannte Spagyriker.
Traditionelle Herstellungsverfahren der Spagyrik
Grundlage bei der Herstellung von Spagyrika ist überwiegend organisches Material von Heilpflanzen. Nach Paracelsus wird die Lebenskraft der Pflanze nach den drei spagyrischen Prinzipien Sal, Sulfur und Mercurius getrennt. Im Anschluss an das Trennungsverfahren werden flüchtige Substanzen durch Destillation getrennt und der getrocknete Destillationsrückstand verascht. Dabei entstehen aromatische Spagyrischen Essenzen.
Wofür werden Spagyrische Mittel eingesetzt?
Spagyrik kann als eigenständiges Naturheilverfahren eingesetzt werden oder zur Unterstützung einer anderen Therapieform als Begleittherapie Anwendung finden.
Typische Anwendungsbereiche der Spagyrik sind etwa Erkältung, grippaler Infekt, Probleme mit dem Kreislauf, innere Unruhe, Stress, Schlafstörungen, Blasenentzündung, Menstruationsbeschwerden. Aber auch, wenn Patienten ihr Immunsystem unterstützen wollen, kann die Spagyrik eine geeignete Therapieform sein. Sie kann zudem als Unterstützung in der Allergietherapie bei Heuschnupfen und anderen Allergien in Betracht kommen.
Darüber hinaus reicht das Anwendungsspektrum der Spagyrik über zahlreiche weitere akute und chronische Beschwerden oder Krankheiten. In Betracht kommt die Einnahme von Spagyrischen Essenzen beispielsweise bei Augenbeschwerden, bei Entzündungen, zur Stärkung des Zentralen Nervensystems, zur Verbesserung der Konzentration sowie bei psychosomatisch bedingten Leiden, Angststörungen und Panikattacken.
Wie wird Spagyrik angewendet?
Spagyrische Mittel sind häufig in Form von Tropfen und Sprays, manchmal auch als Salbe, Lotion oder Zäpfchen erhältlich. Die Anwendung richtet sich vornehmlich nach der Darreichungsform.
Bei chronischen Symptomen findet meist dreimal täglich eine Einnahme bzw. Anwendung statt. Bei akuten chronischen Beschwerden kann die Einnahme oftmals auf einmal pro Stunde erhöht werden. Doch es empfiehlt sich stets, mit dem behandelnden Arzt, Therapeut oder Heilpraktiker eine individuelle Dosierung zur jeweiligen Symptomatik abzustimmen.
Spagyrische Tropfen werden mit einem Plastiklöffel eingenommen und für eine Weile im Mund belassen, um die Aufnahme über die Schleimhaut zu ermöglichen. Anzahl der Tropfen und Häufigkeit der Einnahme variieren je nach Beschwerdebild.
Spagyrisches Spray kann oral eingenommen oder auf die Haut aufgesprüht und sanft verrieben werden. Spagyrik Salben und Lotionen werden ebenfalls eingerieben.
Welche Spagyrische Essenz anwenden?
Die Rezeptur einer Spagyrischen Essenz richtet sich nach dem Leiden oder der Erkrankung, für die sie angewandt wird. Je nach Therapie kommt eine einzelne Spagyrische Essenz als Fertigarzneimittel oder eine Mischung verschiedener Heilpflanzen zum Einsatz.
Als Heilpraktikerin arbeite ich hauptsächlich mit der Spagyrik nach Dr. Zimbel. Meine therapeutische Empfehlung erfolgt stets individuell anhand des Beschwerdebildes sowie unter ganzheitlicher Betrachtung Ihrer gesundheitlichen Situation. Meine Therapieempfehlung umfasst Dosierungsempfehlung sowie Angaben zur Häufigkeit und zur Dauer der Anwendung.
Heilpraktikerin für Spagyrik in Leipzig
Nach meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin verfüge ich über eine zusätzliche Ausbildung in der Spagyrik nach Dr. Zimbel bei Dr. Gopalsamy Naidu, PHYLAK Sachsen, um meinen Patientinnen und Patienten dieses ganzheitliche Naturheilverfahren anbieten zu können.
Gerne erstelle ich für Sie einen naturheilkundlichen Therapieplan, wenn Sie Ihre Gesundheit fördern wollen, leichte Beschwerden sanft behandeln möchten oder Sie an einer schweren Erkrankung leiden und die Spagyrik als Begleittherapie anwenden möchten.
Sehr gerne entwickele ich für Sie einen individuellen Therapieplan, bestimme für Sie die richtige Spagyrische Essenz oder eine Spagyrische Mischung und berate Sie zur richtigen Dosierung sowie zur Anwendung des Mittels.
Ihre Janka Nerlich, Heilpraktikerin in Leipzig, Naturheilkunde-Leipzig.de